10.000 Neukunden in ein paar Wochen – Wie gut kann Yuh schon mit etablierten Neobanken mithalten?
Der Finnoscore zeigt uns, was der Newcomer kann und wie er im Vergleich mit der Konkurrenz abschneidet.
Heute wollen wir mit dem Finnoscore einen der spannendsten Newcomer auf dem Neobanken-Sektor unter die Lupe nehmen:
Zwei etablierte Schweizer Player, die traditionsreiche Postfinance und die innovative Swissquote haben nicht, wie in der D.A.CH.-Region üblich, technische Innovationen langfristig angekündigt, sondern Nägel mit Köpfen gemacht: Nach 7-monatiger Entwicklungszeit haben sie am 11. Mai 2021 mit Yuh eine Finanz-App auf den Markt gebracht, die es in vielen wesentlichen Punkten bereits mit etablierten Neobanken aufnehmen kann. Yuh bietet Zahlen, Sparen und Investieren aus einer Hand und hat sich für eine Strategie der geringen Gebühren (low-to-no-fee) entschieden.
Die App Yuh ist gerade erst auf den Markt gekommen. Eigentlich handelt es sich dabei noch um ein MVP (Minimum Viable Product), doch dafür ist sie schon recht vollständig. Nach eigenen Angaben hat sie in den ersten Wochen bereits 10.000 Kunden akquiriert. Was macht diesen Erfolg von Yuh möglich? Der Finnoscore gibt uns darauf Antworten:
Die Gewinnung von Neukunden steht im Fokus und überzeugt:
- Die Website von Yuh fokussiert hauptsächlich auf Neukunden.
- Neu für die Schweiz ist das Angebot in 11 Ländern!
- Die Vorteile des Produkts werden deutlich dargestellt und das Low-to-no-fee-Konzept ist für die Kunden interessant.
Als App bietet Yuh eine Reihe attraktiver Features:
- Die Lernplattform YuhLearn (funktioniert aber derzeit nur one-way als redaktionelles Tutorial ohne Interaktion).
- Als Novum für die Schweiz Zugang zu 13 Kryptowährungen.
- Investitionen lassen sich nach eigenen Vorlieben (Nachhaltigkeit, Ethik) filtern.
Yuh hat bereits smarte Mechanismen für Kundenbindung -und Engagement:
- Das attraktive, fortschrittliche Kundebindungsprogramm auf Basis von Swissquoins belohnt Zahlungen, Investitionen und Weiterempfehlungen.
- Die damit lukrierten Punkte können als Cashback verbraucht, an andere Kunden verschenkt oder in der Hoffnung auf Wertsteigerung angespart werden.
- Qualität und Schnelligkeit der Antwort auf Anfragen sind vorbildlich: Nach 2 Stunden gab es einen Rückruf mit themenbezogen Antworten ohne Sales-Talk. Der Ersteindruck für potentielle Kunden ist sehr positiv.
Onboarding funktioniert (wie bei Revolut und Neon) ohne Video Ident:
- Damit steigt Yuh bereits in die 2. Phase des digitalen Onboardings ein.
- Kunden benötigen nur Scans einer ID und einer Wohnsitz-Bestätigung. Das kann aber auch eine Strom- oder Handy-Rechnung für die angegebenen Adresse sein.
Natürlich gibt es auch Verbesserungspotential:
- Der Chatbot Yulia ist noch nicht wirklich praxistauglich: Es gibt von ihm keine direkte Weiterleitung an Agents im Servicecenter. Für Kunden wird zwar eine Telefonnummer für Fragen zum Konto angezeigt, diese Nummer scheint aber im Menüpunkt Kontakt nicht auf. Potentielle Kunden können somit nicht mit einem Agent sprechen.
- Eine Demo-Version der App auf der Webseite fehlt, außerdem wird der Onboarding-Prozess nicht genau beschrieben – dafür muss man die App herunterladen. Hier lassen sich mit zwei Quick-Wins noch mehr Neukunden überzeugen.
- Es gibt keine Desktop-Version von Yuh, nur die Anwendung auf mobilen Endgeräten. Das ist ein Nachteil bei der nicht ganz jungen Zielgruppe, die noch nicht alle Transaktionen mit dem Handy durchführen will oder kann.
Sie wollen sich nicht von Newcomern wie Yuh überholen lassen?
Der Finnoscore zeigt Ihnen, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen, und hilft Ihnen, mit Quick Wins und längerfristigen Strategien der Konkurrenz voraus zu sein. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
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